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„Deutschland braucht einen konkreten Ausstiegsplan für das Heizen mit Öl und Gas“

Nach dem Ausstieg aus der Atom- und der Kohleenergie muss sich Deutschland auch in absehbarer Zeit vom Heizen mit fossilen Energieträgern verabschieden. Das sagten Dr. Sibylle Braungardt und Friedhelm Keimeyer vom Öko-Institut im Interview mit dem Nachrichtenportal "Greenspotting".

Nach dem Ausstieg aus der Atom- und der Kohleenergie muss sich Deutschland auch in absehbarer Zeit vom Heizen mit fossilen Energieträgern verabschieden. Das sagten Dr. Sibylle Braungardt und Friedhelm Keimeyer vom Öko-Institut im Interview mit dem Nachrichtenportal "Greenspotting".

Dies sei eine „direkte Konsequenz“ der Klimaziele der Bundesregierung, wonach Deutschland bis 2050 die Treibhausgasneutralität erreichen will. Dazu sei „ein solcher Ausstiegsplan für das Heizen mit fossilen Brennstoffen unausweichlich“.

Hintergrund ist ein Gutachten im Auftrag des Umweltbundesamtes, in dem das Öko-Institut prüfen sollte, ob die Bundesregierung bei Heizungen über die einschlägigen Umweltvorschriften der EU hinausgehen und etwa die beschlossenen Einschränkungen bei Ölheizungen verschärfen darf. „Rechtlich gesehen ist die Antwort eindeutig“, so Friedhelm Kreimeyer, stellvertretender Leiter des Bereichs Rechts und Governance beim Öko-Institut, in dem selben Interview. „Deutschland kann mehr tun, gerade bei Anlagen zum Heizen und zur Warmwasserbereitung.“

Dem Gutachten zufolge sind in Dänemark Ölheizungen im Neubau schon seit 2013 verboten, während dies in Deutschland erst von 2026 an der Fall ist. Die Niederlande haben in Neubauten sogar schon dem Heizen mit Erdgas einen Riegel vorgeschoben.

Interview auf Greenspotting

Kurzgutachten "Nationale Beschränkungen fossiler Brennstoffe in Heizungsanlagen im Lichte der Ökodesign-Richtlinie" des Öko-Instituts

Themenseite "Wärmewende: Was den Klimaschutz im Gebäudesektor voran bringt" des Öko-Instituts

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