
#plastikfrei: Suppentopf statt Tütensuppe/ #plasticfree: A bowl of soup instead of packet soup [deu/eng]
David hat sich viel mit dem plastikfreien Leben beschäftigt. Hat sich in Blogs, Zeitschriften und im Bekanntenkreis informiert. Wenn möglich, kauft er Nudeln, Reis und Mehl nur noch im Unverpackt-Laden. Allerdings muss er eine halbe Stunde mit dem Rad hinfahren und an sehr viele Behälter denken. So ein Einkauf muss geplant sein. Deshalb kauft David auch oft im normalen Supermarkt; alles in Plastik verpackte immer mit schlechtem Gewissen.
Vor kurzem hat er sich einen Wassersprudler gekauft, in dem er das Leitungswasser in Sprudel verwandelt. Er hat nämlich gelesen, dass Leitungswasser gesünder ist, als so manches Tafel- oder Mineralwasser. Coffee-To-Go-Becher und Plastikverpackungen für sein Mittagessen benutzt er schon ewig nicht mehr. Ihm schmeckt es viel besser aus seinem Edelstahlbecher und der Mehrwegbrotdose.
Seine Freunde haben ziemlich gestaunt, als sie von ihm erfahren haben, dass es sogar eine plastikfreie Alternative zur Zahnpasta gibt: David füllt sich im Unverpacktladen Zahnputzpulver in ein Glas. Dort taucht er seine befeuchtete Holzzahnbürste ein und kann seine Zähne putzen.
David informiert sich weiter und ist erstaunt, dass er fast jeden Tag einen weiteren Lebensbereich findet, in dem er seinen Plastikgebrauch reduzieren oder vermeiden kann. Zuletzt hat er Frischhaltefolie durch selbst mit Bienenwachs getränkte und durchbügelte Stofftücher ersetzt.
1. Das Problem: Plastik ist bequem
Während die Nutzung von Einweg-Verpackungen ursprünglich für Ausnahmesituationen, wie den Außer-Haus-Verzehr gedacht war, ist die so erzielte Bequemlichkeit inzwischen alltäglich geworden. Der dadurch erzielte „Zeitgewinn“ wird allerdings oft vollständig durch andere stressige oder umweltschädliche Aktivitäten ausgeschöpft. Convenience verdichtet und beschleunigt zeitaufwändige Beschäftigungen des Alltags zugunsten von Erwerbsarbeit, Mobilitätszeiten oder alternativen Freizeitbeschäftigungen. Der Erfolg von Convenience-Lebensmitteln ist demnach ein Symptom einer aus Effizienzgesichtspunkten optimierten Lebensweise. Dazu gehört sogar die Nahrungsaufnahme.

#plastikfrei leben anstatt Obst in Plastikverpackung, Quelle: Öko-Institut
Auf diese Weise haben sich portionierte, in Einweg-Kunststoffen verpackte Lebensmittel in den letzten Jahren zu einem gesellschaftlichen Massenphänomen entwickelt. 80 bis 90 Prozent aller Lebensmittel gelangen inzwischen in einer vorbereiteten Form zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern.
Fertiggerichte, Käse- und Wurstaufschnitte sowie Fruchtjoghurts sind typische Vertreter. Convenience-Lebensmittel sind gleichzeitig Wegbereiter und Folge moderner Lebensstile: Ein Grundmuster unserer Gesellschaft lautet Beschleunigung, welche die Basis für die Effizienz von Produktions- und Konsumprozessen ist.
Keine Zubereitung, kein Abwasch
Ein wesentliches Merkmal ist das so genannte „Ready-to-eat“-Prinzip, welches Esser und Esserinnen von nahezu allen Zubereitungsprozessen entlastet. Diese Mahlzeiten sind auch deshalb beliebt, weil sie ohne große Küchenausrüstung zubereitet werden können und dank der Wegwerfverpackung der Abwasch wegfällt. Kaum ein anderes Material kann so viele zeitsparende und entlastende Eigenschaften aufweisen und ist dazu auch noch billig.
Ein weiteres Problem ist das sogenannte „Littering“, also das Wegwerfen von Verpackungen in die Umwelt. Für den Einzelhandel ist die Einwegverpackung bequem und profitabel. Käuferinnen und Käufer empfinden gebrauchte Verpackung hingegen als Last, deren man sich möglichst bequem entledigen möchte. In diesem Sinne kann Littering auch als eine besonders prägnante Form der Bequemlichkeit und Unachtsamkeit interpretiert werden.
In der Falle
Heute gibt es sogar eine gewisse Abhängigkeit von Convenience-Essen: Der Konsum von fertigen Lebensmitteln hat dazu geführt, dass das Wissen über Essen und dessen Zubereitung bei manchen Menschen verloren geht oder nicht mehr an die nächste Generation weitergegeben wird. Zudem sinkt oft auch die Wertschätzung für frisch gekochtes Essen.
Entstanden ist ein sogenannter Lock-in Effekt: Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind durch den Konsum von Convenience-Lebensmitteln und die dadurch erfolgte Anpassungen im Lebensstil buchstäblich in der Bequemlichkeitsfalle gefangen. Von vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern wird in Kauf genommen, dass abgepackte Lebensmittel oft weniger gesund als frisch zubereitete Speisen sind: Zum einen werden Zusatzstoffe, wie Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und Farbstoffe eingearbeitet, zum anderen können die Aufbereitungsmethoden wichtige Vitalstoffe zerstören.
Zu viele verschiedene Kunststoffe
Neben dem Lebensstil bestehen noch weitere Ursachen für den Einsatz von Einweg-Verpackungen. Das Marketing und die Logistik der Lebensmittelhersteller und des Einzelhandels fördern die Material-, Form- und Farbenvielfalt für komplexe Verpackungen aus unterschiedlichen Materialien. Diese lassen sich nur schwer voneinander trennen und erschweren damit ein hochwertiges Recycling erheblich.
2. Lösungen für eine plastikfreie Zukunft
Um die Umwelt zu entlasten, sollten sich die Verbrauchenden bei jedem Stück Einwegplastik, das sie in der Hand haben, fragen: Wie könnte ich diesen Abfall nächstes Mal vermeiden?
Unverpacktläden
Erfreulicherweise sind Auswege aus diesem „verzwickten Problem“ zumindest ansatzweise bereits vorhanden: In zahlreichen Städten gibt es bereits so genannte Unverpacktläden bzw. Supermärkte mit Unverpackt-Angeboten. Diese Geschäfte bieten ihr komplettes Sortiment oder zumindest eine Reihe von Produkten lose und unverpackt an. Die Kundinnen und Kunden bringen eigene Behälter von zu Hause mit und füllen sich ihre Menge selbst ab oder lassen diese an den Frischetheken vom Verkaufspersonal befüllen. Besonders gut eignet sich dieses Konzept beispielsweise für trockene Produkte wie Obst, Gemüse, Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Cerealien, Kaffee, Tee und Süßwaren.
Konsumentinnen und Konsumenten, die ihre Verpackungen selbst mitbringen, haben derzeit allerdings noch einen Mehraufwand durch die Vorausplanung und den Transport der Behälter. In absehbarer Zeit wird sich der Aufwand aber verringern, weil es immer mehr Unverpacktläden geben wird, die professionelle Logistik-Strukturen entwickeln und somit leichter erreichbar sein werden. Das unverpackte Warenangebot wird sich ebenfalls ausweiten. Kundinnen und Kunden wird das Einkaufen dann leichter gemacht, wenn es genormte Mehrwegbehälter gibt und Unverpackt-Geschäftsmodelle mit Lieferdiensten kooperieren: Die Waren werden in Mehrwegbehältern mit dem Lastenrad geliefert, wobei leere Behälter wieder mitgenommen werden.
Frisch und selbst zubereitetes Essen ist wertvoll

#plastikfrei essen, Obst selbst zubereiten, Quelle: Öko-Institut
Der wesentliche Impuls, der Einweg-Kunststoffverpackungen in Zukunft reduzieren wird, ist die neue Wertschätzung für frisch zubereitete Lebensmittel. Ein Auslöser ist die zunehmende Sensibilisierung, dass hochverarbeitete Lebensmittel nicht nur viel zu viel Plastikmüll verursachen, sondern auch gesundheitsschädlich sein können. Viele Menschen empfinden mittlerweile ein Gefühl persönlicher Verantwortung, weil der Konsum von Einweg-verpackten Lebensmitteln als eine der wesentlichen Ursachen für die Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle gilt. Schon jetzt zeigt der deutsche Ernährungsreport, dass eine schnelle und einfache Zubereitung der Lebensmittel zwar für jeden zweiten Menschen wichtig ist. Trotzdem sind sich mehr als 90 Prozent der Befragten einig, dass guter Geschmack und die Qualität der Lebensmittel unverzichtbar sind. Fast drei Viertel der Menschen bereiten sich Mahlzeiten – nach eigener Aussage – gern selbst zu.
Medien und Bildung
Es gibt einen großen Bedarf an praktikablen Ideen, wie man auf Einweg-Verpackungen im Alltag verzichten kann. Frisch zubereitete Lebensmittel gelten vielen inzwischen als Ausdruck für einen attraktiven und nachahmenswerten Lebensstil. Dieser wird auch von immer mehr Influencerinnen und Influencern in sozialen Netzwerken propagiert, beispielsweise aufzufinden unter #gesundeernährung, #healthyfood.
Kochsendungen im Fernsehen geben den Zuschauenden Tipps, wie frische Lebensmittel zeitsparend organisiert und zubereitet werden und wie aus übriggeblieben Resten neue Gerichte entstehen. In Schulen und Erwachsenenbildung lernen Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Vorzüge frisch zubereiteter Lebensmittel kennen oder entdecken diese wieder neu.
Unverpackt muss alltagstauglich werden
Immer mehr Menschen empfinden beim Kochen und Backen ein Gefühl von Entschleunigung und schätzen an der Ess- und Genusskultur das Gesellschaftsverbindende. Trotzdem bleiben die kräftezehrenden Anforderungen des modernen Alltags oft das zentrale Hemmnis für die Realisierung der skizzierten Zukunftsbilder. Damit die Nutzung unverpackter Lebensmittel in der Lebenswirklichkeit alltagstauglich werden, müssen Konsumentinnen und Konsumenten bei Koordination, Beschaffung und Zubereitung entlastet werden. Hersteller und Handel bieten immer mehr hochwertige Lebensmittel, bei denen die Prädikate „verpackungsarm“ oder „verpackungsfrei“ mit den bislang positiv besetzten „bio“, „regional“, „gesundheitsfördernd“ verbunden werden.
Neue Kooperationen und Angebote gefragt
Um das zu erreichen, sind neue Akteurskooperationen gefragt. Ein mögliches Beispiel ist die beschriebene Kooperation von Unverpackt-Konzepten und umweltfreundlichen Lieferdiensten. Ein anderer Ansatz wäre eine Integration einfacher Restaurants oder Bistros in Unverpackt-Läden und verpackungsarmen Supermärkten. In diesen gastronomischen Angeboten können Kundinnen und Kunden schnell, frisch, gesund und mit unverpackten Lebensmitteln hergestellte Mahlzeiten essen. Nebenbei könnten sie interessante Rezeptempfehlungen erhalten fürs Nachkochen zu Hause.
Energiearm und vorrausschauend Kochen spart sogar Zeit
Für ein alltagstaugliches und umweltfreundliches Kochen ist noch ein weiterer Aspekt wichtig: Die energiesparende Zubereitung frischer Gerichte. Um den Energiebedarf bei Zubereitung von kleineren Mengen zu reduzieren, können größere Mengen einer bestimmten Zutat, zum Beispiel Nudeln, Kartoffeln oder Saucen, gekocht werden. Diese werden anschließend portioniert und in Mehrwegbehältern im Kühl- oder Gefrierschrank aufbewahrt. Das spart nicht nur Energie, sondern auch Zeit. Ferner sollten die Köche und Köchinnen darauf achten, dass die für die Zubereitung benötigten Geräte wie Herd, Backofen, Küchenmaschine, so energieeffizient wie möglich sind. Die Zusatzkosten für die Geräte amortisieren sich bei einem häufigen Einsatz relativ schnell.
Politische Möglichkeiten
Rechtliche Initiativen des Staates können flankierend für eine Veränderung der Konsumgewohnheiten eingesetzt werden. So wäre eine Ausweitung des EU-Verbots von Einweg-Kunststoffen auf Verpackungsmaterialien sinnvoll. Besonders hilfreich wäre ein Verbot von Einweg-Getränkeflaschen für Mineral- und Tafelwasser. Ein solches Verbot sollte jedoch mit einer Informations- und Aufklärungskampagne für den Verzehr von Leitungswasser gekoppelt werden, das gesünder ist als sein Ruf und qualitativ besser als so manches Tafel- oder Mineralwasser. Unterstützt werden sollte diese Kampagne durch ein kostenfreies Angebot von Leitungswasser in Schulen, Universitäten und anderen öffentlichen Institutionen!
Weiterhin wären gesetzliche Vorgaben hilfreich, die die Recyclingfähigkeit von Verpackungen steigern. Mehrwegsysteme und ein hochwertiges Recycling von Verpackungen sollten konsequent gefördert werden. Ein weiterer Ansatzpunkt für steuernde Eingriffe des Staates wäre eine Besteuerung von Verpackungen anhand ihrer Kosten, die sie durch Littering in Böden und Gewässern, insbesondere im Meer verursachen. Auf diese Weise könnte schließlich erreicht werden, dass in Mehrweggebinden angebotene Produkte im Vergleich zu entsprechenden Produkten in Einweg-Kunststoffverpackungen preiswerter werden.
Sechs bis acht Mehrwegbehältertypen könnten den größten Teil der Plastikverpackungen ersetzen
Ein Ausbau von Mehrweggebinden ließe sich auch durch gesetzliche Vorgaben für Systemgebinde fördern: Es ist zum Beispiel möglich, die gegenwärtige, beinahe unüberschaubare Vielfalt von Einweg-Verpackungen und -Behältern durch ein System aus sechs bis acht unterschiedlich genormten Mehrweg-Behältertypen zu ersetzen. Auf diese Weise wäre es möglich, nicht nur den Verbrauch von Einweg-Kunststoffverpackungen zu reduzieren, sondern auch von Glas-Einwegverpackungen, die aus ökobilanzieller Sicht ebenfalls nicht gut dastehen. Bei der Etablierung dieser Mehrweg-Systeme sollte dann durch Logistiksysteme sichergestellt werden, dass die Transportdistanzen zwischen Herstellern und Handel so kurz wie möglich sind. Die Mehrwegbehälter sollten einen hohen Umlauf haben sowie geringe Einweganteile, wie Verschlüsse und Etikette, enthalten.
Dr. Andreas Köhler, Moritz Mottschall, Martin Möller sind Wissenschaftler an den Institutsstandorten Freiburg und Berlin. Im Spendenprojekt „Ohne Plastik leben – aber wie!?“ haben sie sich mit den Möglichkeiten und Auswirkungen eines Plastikverzichts auseinandergesetzt: mit den Gründen für die Kunststoffnutzung, mit den Erfahrungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei der Plastikvermeidung, mit alternativen Materialien. Die Ergebnisse des Projektes werden unter #plastikfrei leben im Blog des Öko-Instituts veröffentlicht. Die komplette #plastikfrei leben-Serie in einem pdf-Dokument.
English Version
Living #plasticfree: A bowl of soup instead of packet soup
David has become very interested in the plastic-free life. He read blogs and papers and exchanged tips with friends. Where possible, he only buys pasta, rice and flour at a zero-waste store. It takes him half an hour on his bike to get there and he has to take a number of containers, meaning that his shopping trip must be planned in advance. David, therefore, does still go to conventional supermarkets, albeit with a guilty conscience due to all the packaged goods.
Since reading recently that tap water is healthier than most bottled or mineral water, David bought himself a soda maker, which turns tap water into fizzy water. David also hasn’t used to-go cups or plastic packaging for his lunch in ages. Instead, he likes to drink his coffee from his stainless-steel cup and use his reusable box for lunch.
His friends were quite astonished when he told them that there’s even a plastic-free alternative to toothpaste: David goes to the unpackaged store and puts toothpaste powder in a jar; he can then dip his moistened wooden toothbrush into it and can brush his teeth.
David continues to read about the topic and is amazed that he can always reduce his plastic consumption further. Most recently, he has found a replacement for cling film: ironed cloths, which are soaked in beeswax.
1. The problem: Plastic is convenient
While the use of disposable packaging was originally intended for exceptional situations, such as eating away from home, its convenience has become integrated in our daily lives over time. However, the „time saved“ by using such packaging is often completely exhausted by other stressful or environmentally harmful activities. Convenience is, however, also an important factor for consumers giving that it condenses and accelerates everyday activities, leaving more time for work, journeying or alternative leisure activities. The success of convenience foods is thus a symptom of a lifestyle optimised from the point of view of efficiency. This even comes to include our personal food intake.
In this way, portioned foods packaged in disposable plastics have developed into a social mass phenomenon in recent years. To date, a total of 80 to 90 percent of all foods reach the market, and therefore consumers, in a prepared form.
Ready-to-eat-meals, cheese, sausage slices and fruit yoghurts are typical representatives of such prepared products. Convenience foods can both be seen as pioneers and as consequences of our modern lifestyles: a basic pattern of our society is acceleration, which is the basis for the efficiency of production and consumption processes.
No preparation, no washing-up
A key feature is the so-called „ready-to-eat“ principle, which relieves eaters of almost all preparation processes. These meals are also popular because they can be prepared without large kitchen equipment. Thanks to the disposable packaging, washing up is no longer necessary. Hardly any other material can offer so many time-saving and relieving properties, while also being cheap.
A further problem is „littering“, i.e. throwing away packaging into the environment. For retailers, disposable packaging is convenient and profitable. Buyers, on the other hand, perceive used packaging as a burden that they want to get rid of as easily as possible. In this sense, littering can also be interpreted as a particularly trenchant form of convenience and carelessness.
In the trap
Nowadays there is even a certain dependence on convenience food: The consumption of convenience food has led to knowledge about food and its preparation getting lost or not being passed on to the next generation. This goes hand in hand with a decline in the appreciation for freshly cooked food.
The result is a so-called lock-in effect: consumers are literally caught in the convenience trap of the consumption of convenience foods and the resulting lifestyle adjustments. Many consumers accept that packaged food is often less healthy than freshly prepared food: For one due to additives such as preservatives, flavour enhancers and colorants being incorporated, and on the other hand because the preparation methods can destroy important nutrients.
Too many different plastics
Aside from lifestyle factors, there are many other reasons for using disposable packaging. The marketing and logistics of food manufacturers and retailers promote the diversity of materials, shapes and colours for complex packaging made of different materials. These are difficult to separate from one another, making high-quality recycling considerably more difficult.
2. Solutions for a plastic-free future
In order to reduce the burden on the environment, consumers should ask themselves with every piece of disposable plastic they hold in their hands: How could I avoid this waste next time?
Zero-waste/ No-packaging Shops
Luckily, some solutions to this problem are already available: Numerous cities now have no-packaging shops, whilst conventional supermarkets are also starting to offer no-packaging options. These shops offer their complete selection range or at least a number of products separately and in an unpackaged manner. Customers are then meant to bring their own containers from home and fill their own quantities or have them filled by sales staff at the fresh food counters. This concept is particularly suitable for dry products such as fruit, vegetables, pasta, rice, pulses, cereals, coffee, tea and confectionery.
Consumers who bring their own packaging with them, however, currently still have additional costs due to the advance planning and transport of the containers. In the foreseeable future, however, this effort will be reduced with more and more unpackaged shops developing professional logistical structures and thus being easier to reach. Likewise, the range of unpackaged goods will also expand. Through the standardisation of reusable containers and cooperations between no-packaging business models and delivery services, shopping will become easier for customers. One such system could be goods delivered in reusable containers by freight bike and empty containers are taken away again.
Fresh and self-prepared food is valuable
The main impulse that will reduce disposable plastic packaging in the future is the new appreciation for freshly prepared food. One stimulus for this is the increasing awareness that highly processed foods not only cause far too much plastic waste but can also be harmful to health. Many people now feel a sense of personal responsibility because the consumption of disposable packaged food is considered one of the main causes of environmental pollution from plastic waste. The German Nutrition Report might have shown that it is important for one in two people to be able to prepare food quickly and easily, yet more than 90 percent of those surveyed agree on the good taste and the quality of the food being indispensable. Almost three-quarters of people – according to their own statements – like to prepare their own meals.
Media and education
There is a great need for practicable ideas on how to do without disposable packaging in everyday life. Many people now regard freshly prepared food as an attractive lifestyle choice. This notion is also being promoted by more and more influencers in social networks, for example under #healthynutrition, #healthyfood.
Cooking shows on TV give viewers tips on how to prepare fresh food in a time-saving way and how to create new dishes from leftovers. In schools and adult education, children, young people and adults learn about the advantages of freshly prepared food and rediscover it anew.
Unpacked goods must be suitable for everyday use
More and more people feel a sense of slowing-down when cooking and baking and appreciate the social aspects of the culture of eating and enjoyment. Nevertheless, the energy-sapping demands of modern everyday life often pose an obstacle to realising these visions for the future. In order to make the use of unpackaged food suitable for everyday life, consumers must be relieved of the burden of coordinating, procuring and preparing the food. Hence, producers and retailers are trying to meet this demand by offering more and more high-quality food products that combine the predicates „low packaging“ or „packaging-free“ with the positive connotations of it also being „organic“, „regional“ and „healthy“.
New cooperation and offers are in demand
To achieve this, new cooperation between actors is needed. One possible example is the previously described cooperation between no-packaging concepts and environmentally friendly delivery services. Another approach would be the integration of simple restaurants or bistros in zero-packaging shops and low-packaging supermarkets. In these gastronomic services, customers could eat meals that are prepared fast, but that are still fresh, healthy and made with unpackaged food. In addition to this, they could receive interesting recipe recommendations for cooking at home.
Low-energy cooking and meal prepping even saves time
Another aspect is also important for everyday environmentally friendly cooking: the energy-saving preparation of dishes. In order to reduce the energy requirement when preparing smaller quantities of food, larger quantities of a particular ingredient, such as pasta, potatoes or sauces, can be cooked. These can then be portioned and stored in returnable containers and be kept in the refrigerator or freezer. Aside from saving energy, this also saves time. Furthermore, cooks should make sure that the equipment required for preparation, such as the stove, oven and food processor, is as energy efficient as possible. The additional costs for the appliances are balanced relatively quickly when used frequently due to energy cost savings.
Political possibilities
Legal initiatives by the state can be used to support a change in consumer habits. An extension of the EU ban on disposable plastics to package material would help in this regard. In particular, a ban on disposable beverage bottles for mineral and bottled water would be a great help. However, such a ban should be coupled with an information and educational campaign on the consumption of tap water, showing the population that it is healthier than one would think and of better quality than most bottled or mineral water. This campaign should be supported by offering tap water free of charge in schools, universities and other public institutions!
Furthermore, legal requirements that increase the ability to recycle certain packaging would be helpful. At the same time, return systems and high-quality recycling of packaging should be consistently promoted. A further starting point for state intervention could be the taxation of packaging on the basis of the costs it is connected with through littering in soil and water, especially in the sea. In this way, it could finally be achieved that products offered in reusable packaging become cheaper than the corresponding products in disposable plastic packaging.
Six to eight types of returnable containers could replace most plastic packaging
An expansion of the reusable containers market could also be promoted by legal requirements for containers: It is possible, for instance, to replace the current, almost unmanageable variety of disposable packaging and containers with a system of six to eight differently standardized types of reusable containers. In this way it would not only be possible to reduce the consumption of disposable plastic packaging, but also of disposable glass packaging, which also has a relatively bad standing from an environmental point of view. When establishing these return systems, logistic systems should come into use to ensure that transport distances between manufacturers and retailers are as short as possible. The reusable containers should have a high level of circulation and hence of reuse, while containing a small amount of disposable components such as closures and labels.
Dr. Andreas Köhler, Moritz Mottschall and Martin Möller are senior researchers at Oeko-Institut in Freiburg and Berlin. As part of the donation-based project „Living without plastic – but how?“, they have been investigating the possibilities and effects of living without plastic. This includes an analysis of the reasons for using plastic, the experiences of consumers in avoiding plastic and alternative materials. The results of the project will be published in the Oeko-Institute blog under #plasticfree.
Inzwischen gibt es schon extrem dünne Plastikverpackungen, die mit einer Papierbanderole versteift sind. Natürlich muss man die beiden
Materialien vor dem Recyklen trennen. Bei meinem Skyr geht das sehr leicht mit Hilfe einer Perforation. Sobald Skyr auch in Gläsern angeboten wird, werde ich mich dafür entschließen.
Ein Vorteil der Plastikverpackung stellt für mich die geringe Tara da. Für alte Leute ist das Glas doch ziemlich schwer.
Liebe Frau Zellerhoff,
um Mehrwegsysteme aus Glas auch für ältere Menschen komfortabel anbieten zu können, sollten im Falle einer Umstellung deshalb ökologisch und ökonomisch optimierte Lieferdienste angeboten werden.
Herzliche Grüße aus dem Öko-Institut.
Neben den Unverpackt-Läden finde ich, dass mehr Natural Branding ebenfalls zu einer plastikfreien Zukunft beitragen würde. Anstatt Verpackungen und Aufkleber und damit auch Plastik zu verschwenden, könnte man stattdessen anhand von Lasermaschinen die Lebensmittelprodukte kennzeichnen. EcoMark bietet Natural Branding an und könnte als Vermittler helfen.