Felix auf dem Tandem, Quelle: Öko-Institut

„Two weeks for future“: Mein Sohn, unser Tandem und ich/ Me, my son and our tandem [deu/eng]

Click here for the english version

Ihr Job ist es Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. Ein Job, der Senior Researcher Dr. Jenny Teufel ausfüllt, aber auch frustriert angesichts des Wissens, wie es um die Umwelt steht. „Ich kann daher gar nicht beschreiben, wie mich die Entwicklung von „Fridays for future“ bewegt hat“, sagt sie. Weil ihr Sohn Felix den Betreuungsbedarf eines Kleinkindes hat, fehlt es der Wissenschaftlerin an der Zeit, regelmäßig zu demonstrieren. Trotzdem wollte sie ein Zeichen setzen und ihre Solidarität zeigen. So entstand die Idee, mit ihrem Sohn und dem Halb-Liegerad-Tandem auf „Two Weeks for future“-Tour zu gehen. Eine Reisegeschichte.

Fahne Two weeks for future, Quelle: Öko-Institut

Das Ziel meiner Reise sollte der Weg sein. Und ich wollte ausprobieren, ob eine zweiwöchige Fahrradreise mit meinem autistischen Sohn möglich ist. Ob wir die Zeit genießen können oder zum Schluss einsehen müssen, dass wir das nächste Mal eben wieder die Bahn nehmen und am Urlaubsort ohne unser Fortbewegungsmittel auskommen.

Außerdem dachte ich, dass uns diese Reise vielleicht auch manche Begegnung ermöglicht. Am Ende des 13-tägigen Fahrradweges sollte eine Woche auf einem Bioland-Bauernhof im Westerwald folgen. Ein besonderer Ort für eine etwas andere Reise. Ein Ort, an dem Nachhaltigkeit selbstverständlich gelebt wird. Ein Ort, an dem man Kraft tanken kann und das Leben mit allen Sinnen genießen kann. Ein Ort, auf den ich mich schon an Weihnachten wieder freue.

Vorweg gesagt: Ich liebe es mit Rad und Zelt zu reisen. Das ist keine Herausforderung für mich. Aber mit unserem Sohn haben wir das bislang nicht mehr gewagt, da sein herausforderndes autistisches Verhalten viel Kraft kostet. Nebenbei benötigt er noch Windeln, die gewechselt werden müssen. Die letzten Jahre haben mein Partner und ich uns immer wechselseitig eine Auszeit gegönnt, um mit Rad und Zelt zu reisen.

Die Zeltplanen trocknen. Quelle: Öko-Institut

Auf dem Weg zur Umsetzung der „Two weeks for future“ mussten noch Lösungen für ein paar Herausforderungen gefunden werden.

So tritt mein Sohn bislang nicht mit. Das bin ich gewöhnt und mein Trainingszustand ist so, dass ich auch 600 bis 800 Höhenmeter mit ihm schaffe. Wir brauchen aber ein Zelt, zwei Schlafsäcke und Isomatten, Regenkleidung und Wechselwäsche für zwei, Trinkflaschen mit Inhalt, Verpflegung, eine Müslischale, zwei bis drei Spielzeuge, Badesachen, Handtücher, Medikamente, Notfall-Set und die Windeln. Die Windeln für zwei Wochen mitnehmen? Unmöglich. Also habe ich die Windeln für eine Woche eingepackt und die zweite Fuhre an eine Jugendherberge geschickt, in der ich eine Übernachtung eingeplant habe.

Ich will sowieso nicht immer Zelten, da ich alleine auf- und abbauen muss. Und dabei meinen Sohn nicht aus den Augen verlieren darf.

Felix auf dem Campingplatz. Quelle: Öko-Institut

Trotzdem ist der Rest des Gepäcks aber immer noch mehr, als in zwei Ortlieb-Taschen hinein passt. Insgesamt waren das noch einmal etwa 13 bis 15 Kilogramm Gepäck. Was ich brauchte, war ein Hänger, der mitfährt. Da sind doch bestimmt schon andere draufgekommen?! Allen Internetsuchmaschinen-Entwicklern sei Dank: Ein kleines Start-up in Bayern rüstet Lasten- und Kinderanhänger mit einem elektrischen Antriebs-Set nach und bietet einen coolen Einrad-Anhänger an. Das tolle an diesem Antriebs-Set: Ein Sender, der am Pedal befestigt wird, meldet dem Elektro-Motor, mit welcher Kraft er das Rad des Hängers antreiben soll. So wird verhindert, dass der Hänger schiebt oder zieht. Das Gepäck fährt also tatsächlich in der gleichen Geschwindigkeit mit.

Einem Start-up sei Dank

Ein bisschen Sorge macht mir natürlich die Frage, wie das Fahrverhalten der Kombination von Tandem mit Liegesitz vorne und dem Hänger ist. Laut Testbericht zeichnet sich der angebotene Einrad-Anhänger durch hohe Spurtreue aus. Sicherheitshalber nehme ich aber den Telefonhörer in die Hand und werde an denjenigen Mitarbeiter in der Firma vermittelt, der mein Spezial-Tandem schon besitzt. Offensichtlich ist die Kombi „Pino“-Tandem und „To peak“-Gepäckanhänger ohne Probleme zu fahren. Mit dem E-Motor des bayerischen Start-ups sind meine Probleme gelöst.

Felix vor dem Zelt, neben ihm der Tandem-Anhänger. Quelle: Öko-Institut

Allein schon die Planung der Strecke war irgendwie aufregend.

Bei der eigentlichen Touren-Planung habe ich gemerkt, dass ich mich mit meinem bewährten Patent-Rezept nicht wohl fühlte: Start- und Zielpunkt wählen, den ersten Abschnitt nach dem Auswahlkriterium „landschaftlich schöne Strecke mit möglichst wenig Verkehr“ grob planen, alles andere dann von Tag zu Tag. Ich habe gemerkt, dass ich wissen muss, wo ich jeden Tag am Abend ankomme und ob wir im Zelt übernachten, bei Bekannten, bei Freunden von Freunden, in einer Jugendherberge oder zur Not in einer Pension oder Ferienwohnung.

Windkraft auf dem Weg. Quelle: Öko-Institut

Die Testfahrt

Mit einer Testfahrt vom Schluchsee über den Feldberg nach Freiburg schaute ich, wie viele Kilo- und Höhenmeter wir an einem Tag schaffen, wenn wir Bade-, Vesper- und Eis- und sonstige Pausen einbauen. Auch die Wegequalität haben wir erprobt. Forstabfuhrwege oder breitere, nicht zu steile Waldwege, die auch ein paar wenige Wurzeln oder Steine aufwiesen, waren ohne Probleme befahrbar.

Felix auf dem Tandem. Quelle: Öko-Institut

Allein schon die Planung der Strecke war irgendwie aufregend. Die eigentliche Tour habe ich dann auf Basis der Testfahrt mit dem Fahrrad-Routenplaner Komoot gemacht. Bei diesem Routenplaner kann man zwischen Rennrad, MTB und Trekking-Rad wählen. Mit der Trekking-Rad-Variante bekommt man auch Routenvorschläge, die auf Forstabfuhrwegen oder landwirtschaftlich genutzten Wegen verlaufen. Nett ist auch, dass Nutzer Sehenswürdigkeiten, Kinderattraktionen, wie beispielsweise einen tollen Abenteuer-Spielplatz, schöne Picknick-Plätze oder auch mal eine Eisdiele einstellen.

Felix spielt. Quelle: Öko-Institut

Ein paar Stationen habe ich aufgrund von kostenlosen oder günstigen Übernachtungsmöglichkeiten bei Verwandten, Freunden und Freunden von Freunden, sowie Jugendherbergen und Zeltplätzen gewählt. Bademöglichkeiten beeinflussten häufig den Streckenverlauf einer Teilstrecke.

Die Route

Zum Schluss kam eine Variante heraus mit einer Gesamtlänge von 400 Kilometern für 13 Tage mit einem Pausentag an einem idyllischen Zeltplatz am Flüsschen Wied. Die Strecke führte von Freiburg in den Schwarzwald mit Badepause im Naturbad St. Märgen. Weiter ging es über die Baar nach Rottweil. Hier war unsere dritte Übernachtungsstation in einem wunderschönen Garten bei Freunden von Freunden.

Mit Anhänger unterwegs. Quelle: Öko-Institut

Von da ging es wieder den Schwarzwald hoch nach Freudenstadt, das Murgtal hinunter, die Vorbergzone entlang an Karlsruhe vorbei durch ein FFH-Gebiet in der Rheinebene nach Speyer. Den Rhein vor Speyer haben wir mit einem alten Kulturgut überquert: einer Fähre für Fußgänger und Radler. Von Speyer aus ging es drei Tage durch die Kurpfalz. Da habe ich dann im Wirrwarr der landwirtschaftlichen Nutzungswege beschlossen, dass ich mir für das nächste Mal eine Handyhalterung und eine Powerbank besorge, damit ich ab und zu „das Navi“ nutzen kann.

Infografik, die Route. Quelle: Öko-Institut

Fahne: von Freiburg nach Burglahr, Quelle: Öko-Institut

In Bingen ging es zwei Tage lang am Rhein an der Lorelei vorbei – landschaftlich wunderschön. Aber schon am zweiten Tag habe ich im engen Rheintal die Automassen verflucht, die direkt neben dem Radweg vorbeizogen. Ab Lahnstein führte die Strecke zum Glück wieder abseits von frequentierten Verkehrsstraßen am Rhein entlang. Bis wir nach Koblenz in den Westerwald bogen. Am Campingplatz „Zum Stillen Winkel“ machten wir einen Tag Pause bis wir dann die letzte Etappe absolvierten.

Am Zielort in Burglahr wurden wir mit großem „Hallo“ und mit „Jenny, Du hast es geschafft!“ sowie leckeren Käse-Speck-Pfannkuchen, Salat und Apfelsaft empfangen. Wir hatten es tatsächlich geschafft.

Kraftkekse, Wild-Pflaumen, Orchestermusik

Interessanterweise war es für meinen autistischen Sohn kein Problem, jeden Tag auf das Tandem zu steigen und jeden Abend irgendwo anders zu übernachten. Selbst das Zelten in unserem Mini-Zweipersonenzelt war kein Problem. Oft sind mein Mann und ich im Urlaub die ersten Tage gerädert, weil unser Sohn in fremden Umgebungen nicht durch schläft. Auf unserer Tour haben wir selbst sechs Stunden nächtlichen Starkregen schlafend gemeistert. Natürlich musste er sich hin und wieder aufregen, wenn er zum Beispiel los wollte, weil wir gefrühstückt hatten, und ich zu lange mit packen beschäftigt war.

Felix auf dem Trampolin. Quelle: Öko-Institut

Wir haben viel gesehen und fast immer eine Bade- oder zumindest Planschstelle gefunden – und wenn es das Kneipp-Bad am Wegesrand im Murgtal war. Hier war das Glück uns sogar an einem kühlen Regentag hold: Die Jugendherberge, die wir ansteuerten, hatte ein Hallenbad, das wir kostenlos eine Stunde für uns alleine nutzen konnten. Inklusive gab es wunderschöne Orchestermusik, da über uns musikbegeisterte Jugendliche aus verschiedenen Ländern ein Konzert einstudierten.

Felix planscht. Quelle: Öko-Institut

Einmal bekamen wir von einer sehr netten Rentnerin, die uns vor dem Supermarkt ansprach, Kraftkekse geschenkt, die sie selber gebacken hatte. Ein anderes Mal pflückten uns drei Kinder, die mit ihren Eltern von Düsseldorf nach Baden-Baden radelten, leckere reife Wild-Pflaumen, die an unserem gemeinsamen Rastplatz wuchsen. Mehrmals wurde ich von Eltern mit besonderen Kindern auf unser Tandem angesprochen.

Felix in der Hängematte. Quelle: Öko-Institut

Hilfe fand ich auch in den Jugendherbergen. Hier kam Felix mit der Essenssituation nicht zurecht. Zu viele Jugendliche in ausgelassener Urlaubsstimmung und aufgeregte Kinder, die sich mit ihren Eltern am Buffet drängelten, weil sie sich den Nachtisch oder eine bestimmte Brötchensorte sichern wollten. Hier musste ich nach draußen flüchten, aber nette Menschen versorgten uns mit voll gepackten Tabletts.

Restaurant-Besuch in der Pfalz

Eine wetterbedingte Planänderung – wir übernachteten in einer zu einer Pension umgebauten alten Mühle statt auf dem Zeltplatz – brachte es mit sich, dass wir in einem Restaurant landeten, in dem die Tische stilvoll weiß gedeckt und dekoriert waren. Mein Herz klopfte und ich sah schon eine heruntergerissene Tischdecke vor mir, sowie verärgerte Blicke von Pärchen, die einen schönen kinderfreien Abend bei einem guten Essen genießen wollen. Denn ich ahnte, dass die Wartezeiten auf das Essen länger sein würden, als in einer Pizzeria. Das schmucke pfälzer Dorf, in dem sich ein renoviertes Fachwerkhaus an das nächste reihte, hatte aber keine Pizzeria.

Ein feines Restaurant in der Pfalz. Quelle: Öko-Institut

Es war Sonntag und wir hatten Hunger. Ich war schon entschlossen umzudrehen und den Rest Müsli mit Wasser anzurühren, in der Hoffnung, dass mein Sohn genug Hunger hat. Da lud mich die Restaurantbesitzerin ein, einen Blick in die Karte zu werfen und es zu versuchen. Ich schob Felix in die hinterste Ecke, sicherte Gläser und Tischdeko und was geschah?

Felix genießt im Restaurant. Quelle: Öko-Institut

Felix genoss die entspannte Atmosphäre mit leiser spanischer Gitarrenmusik. Mit viel Genuss aß er dreiviertel des „amuse gueule“ und seine Spätzle und beteiligte sich an meinem Essen. Weil mein Magen noch nicht zufrieden war, bestellte ich noch zwei Nachtische. Zur Feier des Tages gönnte ich mir einen „Kir Royal“.

Die nächste Tour ist in Planung

Zurzeit plane ich die nächste Tour! Manchmal braucht man eben ein wenig Mut und Selbstvertrauen. Lebensstil-Änderungen müssen nicht immer Verzicht bedeuten. Sie können auch bereichern. Was ich mir wünsche, ist ein offener Dialog zu diesem Thema – und ohne Vorwürfe.

Felix radelt. Quelle: Öko-Institut

Dr. Jenny Teufel ist Senior Researcher im Institutsbereich Produkte & Stoffströme in Freiburg. Ihr Forschungsschwerpunkt sind nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produkte.

 

 

English version

Two Weeks for Future: Me, my son and our tandem

Her job involves developing solutions for a sustainable future. A job that Senior Researcher Dr Jenny Teufel finds fulfilling, but also frustrating because of knowing the situation with the environment. “That’s why I can’t overstate how much the emergence of Fridays for Future has moved me”, she says. Because her son Felix needs the same level of care as a toddler, Dr Teufel has no time to demonstrate regularly. Nevertheless, she wanted to make a stand and show her solidarity. That is how she hit on the idea of taking her son and the recumbent tandem on a “Two Weeks for Future” cycling tour. Here she reports on the trip.

Fahne Two weeks for future, Quelle: Öko-InstitutThe aim of my trip was to be the journey itself. And I wanted to test whether a two-week cycle trip was possible with my autistic son, and to find out whether we could enjoy the time or eventually have to accept that next time we simply take the train again and manage without our own transport at the holiday destination.

Besides, I thought that this trip might also allow us to meet people. The end of the cycle ride and of the first week was to be followed by a week on an organic farm in the Westerwald. A special place for a rather different trip. A place where sustainability is the natural way to live. A place where one can recharge one’s batteries and enjoy life with all one’s senses. A place which I am already looking forward to visiting again at Christmas.

Firstly, I should say that I love going on camping trips on my bike. That is no problem for me. But we have never yet dared to do it with our son, since his challenging autistic behaviour demands a great deal of energy. Incidentally, our son still has to wear nappies, which have to be changed. In recent years we – my partner and I – have allowed each other some time out to go camping with our bikes.

Die Zeltplanen trocknen. Quelle: Öko-Institut

Before being ready to set off, we had to find solutions for a number of challenges.

For example, my son still doesn’t help with the pedalling. I’m used to that and my fitness level is such that I can even manage 600 to 800 metres of ascent with him. However, we need a tent, two sleeping bags and thermal mats, waterproofs and a change of clothing for two people, drinking bottles with contents, food, a muesli bowl, two or three toys, swimsuits, towels, medication, first aid kit and the nappies. Carrying nappies for two weeks – impossible. So I packed nappies for one week and sent the second batch to a place where I was planning an overnight stop at a youth hostel.

I don’t want to camp all the time, anyway, as I have to put up and take down the tent on my own and, on top of that, I can’t let my son out of my sight.

Felix auf dem Campingplatz. Quelle: Öko-Institut

Nevertheless, the rest of the luggage is still more than will fit in two panniers: about another 13 to 15 kilos in all. What I needed was a motorised trailer. Someone else is bound to have thought of that already. Thank heavens for all the creators of internet search engines: a small start-up in Bavaria retrofits luggage and child bike trailers with an electric motor and sells a cool single wheel trailer already equipped with one. The great thing about this drive kit is this: a transmitter attached to the pedal tells the e-motor how fast it should drive the trailer wheel. This prevents the trailer from pushing or pulling back, so the luggage actually travels at the same speed.

A start-up is my saviour

I am naturally a bit worried about how the combination of tandem with recumbent at the front and the trailer will handle. According to the test review the single wheel trailer available is exceptionally stable and easy to steer. However, to be on the safe side, I pick up the phone and am put through to someone working at the company who actually already owns my special tandem. Apparently the combination of Pino (the name of the tandem) and Topeak luggage trailers is easy to manoeuvre. The e-motor from the Bavarian start-up solves all my problems.

Felix vor dem Zelt, neben ihm der Tandem-Anhänger. Quelle: Öko-Institut

Somehow, just planning the route was exciting.

When I was planning the actual tour I noticed that I was uncomfortable with my tried and tested formula: choose the start and finish, roughly plan out the first section based on the selection criterion “scenic route with least possible traffic”, then everything else a day at a time. I realised that I needed to know where I will get to each evening and whether we will be spending the night in the tent, with friends, with friends of friends, at a youth hostel or, if necessary, in a guesthouse or Airbnb.

Windkraft auf dem Weg. Quelle: Öko-Institut

The trial run

A trial run from Lake Schluchsee over the Feldberg to Freiburg tells me how many kilometres and metres of ascent we can do in a day, if we build in stops for swimming, snacks and ice cream, and other things. We also tested the quality of the road surfaces. Forestry tracks and wide-ish, not too steep wooded routes, even with a few roots or stones, did not present any problem for the bike.

Felix auf dem Tandem. Quelle: Öko-Institut

Somehow, just planning the route was exciting. I then planned the actual tour on the basis of what I had learnt on the trial run, using the komoot cycle route planner. This planner allows you to choose between racing bikes, mountain bikes and tourers, and with the tourer version you also get route suggestions which follow forestry tracks or farm lanes. It is nice, too, that users add places to visit onto it: children’s attractions, such as a fantastic adventure playground, nice picnic sites and occasionally an ice cream parlour.

Felix spielt. Quelle: Öko-Institut

I chose some stops because of free or cheap places to stay overnight: with relatives, friends and friends of friends, or youth hostels and campsites. Opportunities for swimming often influenced the route taken on a stage.

En route

Eventually I decided on a version with a total length of xxx km over 13 days, with a rest day at an idyllic campsite on the river Wied. The stretch ran from Freiburg into the Black Forest, with a swimming stop at St. Märgen natural outdoor pool, then on via Baar to Rottweil. Here we made our third overnight stop in a beautiful garden belonging to friends of friends.

Mit Anhänger unterwegs. Quelle: Öko-Institut

From there the route climbed again through the Black Forest to Freudenstadt, down the Murg valley, then followed the foothills past Karlsruhe and through a Special Area of Conservation in the Rhine Valley to Speyer. We crossed the Rhine before Speyer on a cultural treasure: a ferry for pedestrians and cyclists. From Speyer we spent three days crossing the Kurpfalz region. I decided then, in the confusing network of farm lanes, that for next time I would get myself a phone mount and power bank so that I can use the SatNav now and again.

Fahne: von Freiburg nach Burglahr, Quelle: Öko-InstitutFrom Bingen we rode for two days along the Rhine past the Lorelei – fabulous scenery. By the second day in the narrow Rhine valley I was already cursing the amount of traffic going past on the road right next to the cycle path. However, at Lahnstein the route left the busy roads while continuing to follow the Rhine, until we turned off into the Westerwald after Koblenz. We had a day’s rest at a campsite fittingly called Zum Stillen Winkel (The Quiet Corner), before completing the last stage.

At the finish we were met with huge cheers and “Jenny, you’ve made it!”, as well as delicious cheese and ham pancakes, salad and apple juice. We had made it.

 

 

What I learnt on the way

Interestingly, my son had no problem with getting on the tandem every day and spending every night somewhere different. Even camping in our little two-person tent wasn’t a problem: often my husband and I are shattered for the first few days because our son doesn’t sleep through the night in strange surroundings. During our tour we even managed to sleep through six hours of heavy rain in the night. Of course Felix did become agitated now and again, for example when he wanted to get going, because we had had breakfast and I took too long with the packing.

Felix auf dem Trampolin. Quelle: Öko-Institut

We saw lots of things and almost always found somewhere to swim – or at least paddle – if only the Kneipp pool beside the path in the Murg valley. Fortune smiled on us in this respect, even on one cold, wet day: the youth hostel that we were heading for had an indoor pool, where we were able to have an hour to ourselves, free of charge. There was wonderful orchestral music thrown in, too, as above us enthusiastic young musicians from various countries were rehearsing for a concert.

Felix planscht. Quelle: Öko-Institut

Once, a very nice pensioner who spoke to us outside the supermarket presented us with some energy bars that she had baked herself. Another time, three children who were cycling from Düsseldorf to Baden-Baden with their parents picked us some delicious ripe wild plums that were growing at the rest area where we had all stopped. Several times on our tandem I was spoken to by parents of children with special needs.

Felix in der Hängematte. Quelle: Öko-Institut

I also received help at the youth hostels, where Felix did not cope well with the eating arrangements: too many young people in relaxed holiday mood, and excited children who pushed their way to the buffet with their parents to grab the dessert or a particular sort of bread roll. Then I had to escape outside, but kind people brought us trays loaded with food.

A restaurant visit in the Pfalz

A change of plan, owing to the weather – we stayed overnight in an old mill converted into a guesthouse instead of on the campsite – meant that the two of us ended up in a restaurant with chic white tablecloths and decorations on the tables. My heart pounded and I could already see a tablecloth being pulled off, and angry looks from couples wanting to enjoy a pleasant child-free evening over a nice meal, because I suspected that the waiting times for the food would be longer than in a pizzeria. But the pretty Rhenish village, with one renovated half-timbered house after another, didn’t have a pizzeria.

Ein feines Restaurant in der Pfalz. Quelle: Öko-Institut

It was Sunday, and we were hungry. I had already decided to turn round and stir some water into the remains of the muesli, hoping that my son was hungry enough. Then the restaurant owner invited me to take a look at the menu and give it a go. I pushed Felix into the furthest corner, moved the glasses and table decorations to safety, and what happened?

Felix genießt im Restaurant. Quelle: Öko-Institut

Felix enjoyed the relaxed atmosphere with soft classical Spanish guitar music. He ate three quarters of the “amuse-gueule” and his noodles with relish, as well as some of my food. As I still had some room left, I ordered two desserts as well. To celebrate the day, I treated myself to a “Kir Royale”.

Planning is underway for the next tour

I am planning the next tour now! Sometimes one just needs a little courage and self-confidence. Changes in lifestyle don’t have to mean giving something up. They can also enrich your life. What I would like to see is an open discussion on this subject with no recriminations.

Felix radelt. Quelle: Öko-Institut

Dr Jenny Teufel is Senior Researcher in the Sustainable Products & Material Flows Division in Freiburg. Her research focuses on sustainable consumption and sustainable products.

Sign up for Oeko-Insitut's Newsletter!

Kommentare
  1. Pingback: Terran reisen – ohne Flugzeug unterwegs - Öko-Institut e.V.: Blog
  2. Gerald Mader-Willfahrt

    Verehrte Jenny,
    Ihr Blog ist inspirierend. Meine Frau und ich haben einige Erfahrung mit dem Hase Pino: meine Frau ist seit 19 Jahren nach Hirnblutung halbseitig gelähmt. Wir fuhren vor ca. 10 Jahren mit dem Pino und dem Weber Monoporter über die Alpen (Brenner auf der alten Römerstraße), auch vom Rheintal ins Rhonetal über Oberalppass und Furkapass, besitzen inzwischen drei Pinos (zwei ältere Titan-Pinos, als letztes ein hinsichtlich der Kettenführung umgebautes Pino Steps von 2021).
    Leider sind wir angesichts unseres Alters und u.a. der Corona bedingten zum Pausieren führenden Einschränkung auf Elektrounterstützung bei Bergfahrten angewiesen.
    Über einen Erfahrungsaustausch würden wir uns freuen.
    Freundliche Grüße
    Gerald M-W

Möchten Sie diesen Beitrag kommentieren?

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.